Herzschrittmacher | Defibrillatoren

Die MHH blickt nunmehr auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Therapie mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren zurück. Als eine der ersten beiden Kliniken in Deutschland wurde in der MHH bereits 1984 ein Defibrillator eingesetzt. Über die letzten Jahre werden konstant mehr als 300 Defibrillator- und mehr als 350 Schrittmachersysteme implantiert. Zusätzlich zu herkömmlichen Ein- und Zwei-Kammer Herzschrittmachern und Defibrillatoren werden jährlich mehr als 100 Resynchronisationssysteme (CRT) zur Herzinsuffizienztherapie bei Patientinnen und Patienten mit Linksschenkelblock implantiert. Weitere Verfahren zur elektrischen Therapie der Herzinsuffizienz umfassen die kardiale Kontraktilitätsmodulation (CCM), die Vagusnerv-Stimulation und die Baroreflextherapie mit Stimulation des Carotissinus. Sämtliche implantierte Devices werden in der Arrhythmiesprechstunde nachgesorgt.

Die Elektrophysiologie in der Klinik für Kardiologie und Angiologie ist als Ausbildungsstätte zur Erlangung der Zusatzqualifikation „Aktive Herzrhythmusimplantate“ zertifiziert.

CRT – Kardiale Re­syn­chro­nisAtions­therapie

Bei vielen Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kommt es durch einen Linksschenkelblock zu einem nicht mehr gleichzeitigen (asynchronen) Zusammenziehen der rechten und linken Herzkammer. Das Blut „pendelt“ dann und wird nicht effektiv ausgeworfen. Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) behebt diese Asynchronität durch gleichzeitige Stimulation der rechten und der linken Herzkammer. Dies führt zu einer effektiveren Arbeit des Herzens, stärkt die Pumpleistung und verbessert die Belastbarkeit. Wenn zusätzlich ein erhöhtes Risiko für bösartige Rhythmusstörungen besteht, wird das CRT-System nicht nur als reiner Schrittmacher, sondern mit Defibrillatorfunktion eingesetzt. In Einzelfällen kann auch ein bestehendes Schrittmacher- oder Defibrillatorsystem zum CRT-System aufgerüstet werden, sollte dies der Krankheitsverlauf nötig machen. Die Beratung für ein CRT-System und die Nachsorge der implantierten Geräte erfolgen in der Arrhythmiesprechstunde.

Nachsorge von implantierten Geräten

Herzschrittmacher, implantierte Defibrillatoren oder CRT-Geräte zur kardialen Resynchronisation müssen regelmäßig kontrolliert werden. Wir sorgen alle implantierten Geräte sämtlicher Hersteller (Medtronic, Biotronik, Boston Scientific, St. Jude Medical, Sorin, Cardiac Impulse) nach und sind insbesondere auch Ansprechpartner für niedergelassene Kardiologen, die eine zweite Meinung zu einer vermuteten Fehlfunktion oder ähnlichem einholen möchten. Außer Herzschrittmachern, ICD und CRT-Systemen betreuen wir auch das gesamte Spektrum von implantierten Geräten zur Behandlung einer Herzschwäche: Systeme zur kardialen Kontraktilitätsmodulation, Vagusstimulatoren und Baroreflexstimulatoren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Nachsorge von Patientinnen und Patienten, die zum vorübergehenden Schutz vor dem plötzlichen Herztod eine Defibrillatorweste erhalten haben.

Wir nutzen die Fernnachsorgeplattformen aller großen Hersteller, so dass wir technische Probleme des Defibrillators, neue Herzrhythmusstörungen oder eine Verschlechterung der Herzschwäche auch zwischen den regelmäßigen Nachsorgeterminen frühzeitig erkennen können.

Bereichsleitung

Assistenz Hannover Herzrhythmus Centrum

Xenia Müller

Tel.: 0511-532-82604

Fax: 0511-532-5412

mueller.xenia@mh-hannover.de

Kontakt und Anmeldung 
Tel.: 0511 532-3817
Fax: 0511 532-8475
hhc@mh-hannover.de

Rhythmologie-Hotline für Ärztinnen und Ärzte
Tel.: 0176 15325040